Facebook unterstützt KI-Ethik-Forschung mit 7,5 Millionen Dollar

Facebook Co-Chefin Sandberg machte eine wichtige Ankündigung auf der Innovationskonferenz DLD in München. Facebook sichert dem „Munich Center for Technology in Society“ (MCTS) eine Unterstützung von 7,5 Millionen Dollar (6,6 Millionen Euro) über einen Zeitraum von fünf Jahren zu. Diese Summe wird verwendet um ethische Fragen rund um den Einsatz von künstlicher Intelligenz (KI) zu erforschen. Das neue Institut soll akademisch unabhängig arbeiten und Facebook nur einer unter mehreren Partnern sein.
Es sollen diverse Aspekte künstlicher Intelligenz wie Fairness, Transparenz und Sicherheit untersuchen. Die Ergebnisse sollen Gesellschaft, Wirtschaft sowie Gesetzgebern zur Verfügung gestellt werden. Das Institut wird von Professor Christoph Lütge von der TU München geleitet.

Da Facebook künstliche Intelligenz mehr und mehr einsetzt, z.B. um Inhalte mit Hassrede oder Terrorpropaganda zu finden und zu löschen, ist dies ein wichtiges Signal für mehr Transparenz und Verantwortungsbewusstsein. Facebook gliedert sich mit dieser Finanzierung in die immer größer werdende Gruppe von Unternehmen und Wissenschaftlern ein, die auch die potentiellen Gefahren der KI-Technologie erkannt haben.


SenseTime will weiter 2 Millarden Dollar

Künstliche-Intelligenz-Startup SenseTime erhält wohl weitere 2 Milliarden Dollar

Der chinesische Unternehmen SenseTime Group Ltd. Ist der Platzhirsch in der Gesichtserkennung und gilt als das wertvollste Jungunternehmen auf dem Gebiet der künstlichen Intelligenz. Mitte 2018 finanzierte der E-Commerce-Giganten Alibaba das Unternehmen bereits mit 600 Millionen US-Dollar. Durch andere Investoren konnte SenseTime bereits mehr als 3 Milliarden US-Dollar sammeln. Der Wert des Unternehmens wird auf mehr als 4,5 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Nun stehen Gerüchte im Raum das Alibaba eine weitere Finanzierungsrunde von über 2 Milliarden Dollar vorbereitet, so berichtet Bloomberg. Die Quellen möchten jedoch anonym bleiben, sollen aber an der anstehenden Finanzierung arbeiten.
Weitere Investoren sind Fidelity International, Silver Lake Partners und Hopu Capital. Eine Beteiligung an dem Unternehmen wurde 2017 an den Chiphersteller Qualcomm verkauft, damals wurde das Unternehmen auf mehr als 1,5 Milliarden US-Dollar geschätzt.

Das Unternehmen, das sich auf Systeme spezialisiert hat, die Gesichter und Bilder in großem Umfang analysieren. SenseTime ist besonders wertvoll, da es Technologie für das riesige Überwachungsnetz der chinesischen Regierung bereitstellt. Das Viper-System zielt darauf ab, über 100.000 gleichzeitige Echtzeit-Streams von Verkehrskameras, Geldautomaten und mehr zu verarbeiten und zu analysieren, um Personen automatisch zu markieren und zu verfolgen.


Travis der Übersetzer

Übersetzer Travis Touch Plus - Markteinführung mit 100+ Sprachen

Eines der größten Probleme, dem man auf Reisen in fremden Ländern begegnet, ist sicherlich die Sprachbarriere. Selbst einfache Notwendigkeiten können dann zu einer großen Herausforderung werden. Alles was über weltweilt verständliche Gesten hinausgeht kann zu Problemen führen, ein Restaurant zu finden ist noch recht einfach zu vermitteln, aber schon die Bestellung in einem Restaurant kann sehr schwer werden. Google Translate kann dort schon gute Dienste leisten, aber die schriftbasierte Übersetzung ist auch nur etwas flexibler und schneller als das altmodische Wörterbuch. Sollte jedoch keine Internetverbindung zur Verfügung stehen hat auch Google Translate keinerlei Verwendung, das ist in vielen Ländern der Fall, sogar die Zensur in China kann z.B. eine Hürde sein.

Das niederländische crowdgefundete Startup-Unternehmen Travis hat dieses Problem nun angegangen und das neue Produkt Travis Touch Plus auf den Markt gebracht. Das Gerät kann bei der Übersetzung in über 100 Sprachen mit nur einem Tastendruck helfen und das nun auch offline. Die Funktionsweise beschreibt Travis folgendermaßen:

  1. Auswahl der beiden Sprachen treffen
  2. Travis zuhören lassen
  3. … Travis übersetzt Ihre Sätze.

Der Übersetzer Travis nutzt künstliche Intelligenz und maschinelles Lernen, kann drahtlos aufgeladen werden und ist auch mit einer Sprachlernsoftware ausgestattet die sich „Travis Teacher“ nennt. Das Unternehmen betont, dass Travis Touch Plus nicht nur zum Übersetzen, sondern auch zum Lernen von Sprachen verwendet werden kann. Es wird sogar behauptet, dass außer Travis Touch Plus keine weitere Hilfe erforderlich ist um eine neue Sprache zu lernen.

Travis Touch Plus wurde im Dezember letzten Jahres in den USA eingeführt und soll nun auch in Indien eingeführt werden. Ob das Gerät dann die große Anzahl an indischen Regionalsprachen unterstützt, steht noch nicht fest.

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Hier ein Video, das die Funktionsweise von Travis Touch Plus zeigt.


Portrait von Edmond Belamy, 2018, von GAN (Generative Adversarial Network). Verkauft für $432,500 am 25.08.2018 von Christie’s in New York.

Christie's versteigert KI Bild für 432.500 US-Dollar

Bei Christie’s wurde ein KI-Kunstwerke für 432.500 Dollar verkauft und erreichte dabei fast das 45-fache der Schätzung, die vor der Auktion stattfand. Damit ist auch Christie’s das erste Auktionshaus, das ein Kunstwerk anbietet, das mit einem selbstlernenden Algorithmus, also durch eine Künstliche Intelligenz erstellt wurde.

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Das Bild stammt von dem Pariser Künstlerkollektiv Obvious und trägt den Titel Portrait of Edmond de Belamy. Das von dem selbstlernenden Algorithmus geschaffenen Bild wurde von diesem Künstlerkolektiv programmiert. Es gibt bis jetzt weitere 11 Bilder, die die fiktive Belamy-Familie zeigen. Die künstliche Intelligenz basiert in diesem Fall auch einem GAN (Gernerative Adversarial Network). Trainiert wurde die KI mit 15.000 Portraits aus dem 14. bis 20. Jahrhundert.

Portrait von Edmond Belamy, 2018, gemalt von GAN (Generative Adversarial Network). Verkauft für $432,500 am 25.08.2018 von Christie’s in New York.

„Edmond de Belamy“ (Bild: Christie’s | © Obvious)

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Stammabum der fiktiven Familie Belamy

„Familie Belamy“ (Bild: Christie’s | © Obvious)

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Die Arbeitsweise des Algorithmus läßt sich folgendermaßen erklären: Der Algorithmus besteht aus zwei Teilen. Der Generator erstellt ein neues Bild, basierend auf den vorliegenden 15000 Bildern, dann versucht der Discriminator (Unterscheidender), den Unterschied zwischen einem von Menschen geschaffenen und einem vom Generator erzeugten Bild zu erkennen. Ziel ist es, den Discriminator so zu täuschen, dass er die neuen Bilder für reale Porträts hält. Dann haben wir ein Ergebnis.

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Signiert ist das Kunstwerk mit einem Ausschnitt des Algorithmus, mit dessen Hilfe es erschaffen wurde.

Sigantur der GAN KI - Portrait of Edmond Belamy

Bild © Obvious

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Ob die Maschine nun Kunst erschaffen steht nun zur Diskussion, Caselles-Dupré von Obvious sagte zu diesem Thema: „Die Maschine wollte mit Sicherheit keine Emotionen in die Bilder bringen. Und in der Forschung ist die Vorstellung, dass ein Roboter eine lebensweltliche Erfahrung hat und daraus etwas Neues macht vorerst pure Science-Fiction.“

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Quelle des Beitragsbildes: christies.com

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