Bei Christie’s wurde ein KI-Kunstwerke für 432.500 Dollar verkauft und erreichte dabei fast das 45-fache der Schätzung, die vor der Auktion stattfand. Damit ist auch Christie’s das erste Auktionshaus, das ein Kunstwerk anbietet, das mit einem selbstlernenden Algorithmus, also durch eine Künstliche Intelligenz erstellt wurde.
Das Bild stammt von dem Pariser Künstlerkollektiv Obvious und trägt den Titel Portrait of Edmond de Belamy. Das von dem selbstlernenden Algorithmus geschaffenen Bild wurde von diesem Künstlerkolektiv programmiert. Es gibt bis jetzt weitere 11 Bilder, die die fiktive Belamy-Familie zeigen. Die künstliche Intelligenz basiert in diesem Fall auch einem GAN (Gernerative Adversarial Network). Trainiert wurde die KI mit 15.000 Portraits aus dem 14. bis 20. Jahrhundert.
„Edmond de Belamy“ (Bild: Christie’s | © Obvious)
„Familie Belamy“ (Bild: Christie’s | © Obvious)
Die Arbeitsweise des Algorithmus läßt sich folgendermaßen erklären: Der Algorithmus besteht aus zwei Teilen. Der Generator erstellt ein neues Bild, basierend auf den vorliegenden 15000 Bildern, dann versucht der Discriminator (Unterscheidender), den Unterschied zwischen einem von Menschen geschaffenen und einem vom Generator erzeugten Bild zu erkennen. Ziel ist es, den Discriminator so zu täuschen, dass er die neuen Bilder für reale Porträts hält. Dann haben wir ein Ergebnis.
Signiert ist das Kunstwerk mit einem Ausschnitt des Algorithmus, mit dessen Hilfe es erschaffen wurde.
Bild © Obvious
Ob die Maschine nun Kunst erschaffen steht nun zur Diskussion, Caselles-Dupré von Obvious sagte zu diesem Thema: „Die Maschine wollte mit Sicherheit keine Emotionen in die Bilder bringen. Und in der Forschung ist die Vorstellung, dass ein Roboter eine lebensweltliche Erfahrung hat und daraus etwas Neues macht vorerst pure Science-Fiction.“
Quelle des Beitragsbildes: christies.com